Ein barrierefreies Lebendes Buch im Stadtmuseum Ingolstadt

Fünf Autoren des 16. Jahrhunderts präsentieren ihre herausragenden Werke. Die animierten Kupferstiche sprechen den Besucher direkt an. Die Gelehrten stellen sich und ihren Werdegang vor und beschreiben dann die Besonderheiten ihrer Bücher. Das Lebenden Buch® im Stadtmuseum Ingolstadt präsentiert sich nicht nur auf Deutsch und Englisch, es gibt auch eine Variante in »Leichter Sprache« und mit einem Gebärdendolmetscher. Ein wichtiger Schritt zum barrierefreien Museum.

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Die in Originalgröße zu sehenden Drucke sind vielfältig animiert: Insekten krabbeln über die Buchseiten, aus dem Buchbund steigt Rauch auf, Sternenbilder bewegen sich über die Seiten und auf dem Umschlag spuckt der Ingolstädter Panther Feuer.

Das Besondere bei dem Lebenden Buch im Stadtmuseum Ingolstadt sind zwei zusätzliche Sprachvarianten. Neben Deutsch und Englisch kann man hier eine Fassung in Leichter Sprache und eine in Gebärdensprache auswählen.

Fernsehen und Rundfunk haben über dieses Lebende Buch berichtet.

Der Theologe Johannes Eck stellt seine deutsche Bibel-Übersetzung von 1537 vor und gerät dabei in einen heftigen Disput mit dem ebenfalls anwesenden Martin Luther.

Das »Astronomicum Caesareum« von 1540 ist ein Meisterwerk der Buchkunst der Renaissance. Der Autor Peter Apian veranschaulicht, wie man mit den integrierten drehbaren Scheiben die Position der Himmelskörper bestimmen kann.

Über 500 Darstellungen von Pflanzen in all ihren Entwicklungsstufen beschreibt Leonhart Fuchs in seinem Kräuterbuch von 1543. Während er das Erdbeerkraut erläutert, wachsen plötzlich Erdbeeren aus der Buchmitte!

Johannes Aventinus erzählt in seiner »Chronica« (1580) die Geschichte Bayerns. Die Genealogie der Herrscher aber auch die wichtigsten Schlachten werden hier beschrieben.

Philipp Apian kartografierte 1554 bis 1561 erstmalig ganz Bayern. 1568 druckte er schließlich die 24 »Bairische[n] Landtafeln«.

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